Die Tierschutz-Challenge 2023

Die Tierschutz-Challenge 2023 war eine Kooperation der Bastet Stiftung Hamburg und des STARTUPNETZWERKS MITTELHESSEN, das als Verbund der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), der Philipps-Universität Marburg (UMR) und der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) unter dem Dach des Forschungscampus Mittelhessen (FCMH) hochschulübergreifende Angebote in der Gründungsförderung bietet.

Gesucht wurden innovative Startup-Ideen, die zum Schutz von Tieren und ihrer Lebensräumen beitragen. Mögliche Themen konnten z.B. Ernährung, Landwirtschaft, Artenschutz, Medizin, Wildtiere, Tierheime und vieles mehr sein.

Nach dem Call-for-ideas im Juni 2023 arbeiteten verschiedene Teams, begleitet von den StartMiUp-Unterstützungsangeboten, an ihren Gründungsideen.

Von den im Dezember 2023 eingereichten Bewerbungen überzeugten besonders zwei Teams mit unterschiedlichen Ansätzen zum Tierschutz und durften sich über Preisgelder von insgesamt 6.000 € freuen, die im Rahmen der Veranstaltung „StartMiUp: Aufbruch in die Zukunft“ am 18.04.24 vergeben wurden.

Preisvergabe

Die ehrenamtliche Beirätin der Bastet Stiftung, Dr. Eva-Maria Aulich, übergibt das Preisgeld

Den zweiten Platz belegten Johanna Lill und Jörn Milnikel, die im Rahmen eines Europäischen Innovationsprojektes für landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit an der Justus-Liebig-Universität Gießen zusammenarbeiten.

Sie möchten eine KI-gestützte Software zur Förderung von Biodiversität und Artenvielfalt entwickeln, die als eine Art Navigationsgerät den Landwirten ermöglicht, die Umsetzung von Naturschutz auf landwirtschaftlichen Flächen effizienter und wirksamer zu gestalten. Ein aktives Flächenmanagement fördert so den gezielten Schutz von Tieren und Pflanzen sowie bedrohter Lebensräume. Mit ihrer Idee gewannen sie ein Preisgeld von 2.500 €.

Den ersten Preis gewannen Dr. David Adam und Dr. Nicole Paczia vom Team HAPPY.
In ihrer Forschungsarbeit am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie Marburg entwickeln sie einen Chip, der erstmalig die Bestimmung der Lebensspanne einer Hefezelle im Hochdurchsatzverfahren ermöglicht.

Damit können Hefezellen als Modellorganismus in der Alterungsforschung und als neues Tool im Wirkstoffscreening in der Pharmazie eingesetzt werden.
Genutzt wird zum einen die stark verkürzte Zeitspanne bei der Untersuchung von Substanzen, zum anderen reduzieren die Hefezellen signifikant die zurzeit erforderlichen Tierversuche.

Dies überzeugte die Jury um die Vorsitzende der Stiftung Esther Haindl. „Wir müssen im Tierschutz innovative Wege gehen und brauchen frische Ideen – Startups sind ein optimaler Innovationsmotor. Beide Teams beschäftigen sich mit drängenden Problemen im Tierschutz – zum einen der Verdrängung des Lebensraums von Tierarten und zum anderen der Nutzung von Tieren für Tierversuche – und zeigen konkrete Lösungen auf.“